China als Vorbild für integrative Medizin


Meine Gedanken mögen manchen China-Hassern nicht gefallen; denn ich werde mich, was Negativfanatiker ja gar nicht gerne mögen, freundlich über Chinesen und ihr Ländle äußern. Jetzt kann also jeder dieser Personengruppe mit dem Lesen aufhören und sich etwas anderem widmen. Wer trotzdem weiterliest, ist selbst schuld.

Mein Beruf als chinesische Medizinerin mag sicherlich dazu beitragen, dass ich dem chinesischen Wesen, der Kultur, den Menschen, der Historie und der alten Medizin gegenüber freundlich gesinnt bin. Dem Essen allerdings nicht so sehr, das gebe ich offen zu.

Da ich diese Zeilen schreibe, bin ich noch in Hangzhou an einem Krankenhaus, in dem westliche und chinesische Medizin Hand in Hand zusammenarbeiten. Da gibt es den Bereich der sog. „Outdoor-“, also der ambulanten Patienten, in dem sich täglich Tausende Patienten tummeln, um sich mit TCM, Akupunktur, Tuina und mit Kräutermedizin behandeln zu lassen. In den oberen Etagen gibt es eine TCM-Kinderabteilung und ganz, ganz oben sogar eine TCM-VIP-Abteilung. Hierher gelangen die Patienten mit einem eigenen Aufzug. So viel zur TCM-Ambulanz. Und dann gibt’s da den großen Bereich der sog. „Indoor-„Patienten, also die stationären Patienten. Sie werden schulmedizinisch operiert und akut behandelt, doch täglich werden sie auch mit TCM therapiert, mit Akupunktur, Kräutern, Schröpfen und Moxa. Das ist integrative Medizin! So stelle ich sie mir flächendeckend in Deutschland vor und daran arbeite ich. In meiner Praxis in Landshut habe ich wohl nur einen kleinen Wirkkreis, doch vermittle ich meinen Patienten, dass westliche und chinesische Medizin ein perfektes, neues Medizinsystem ergeben. Integrative Medizin, die in China ganz selbstverständlich praktiziert wird, dient uns in Deutschland als Vorbild. Nein! – Wir müssen an dieser Stelle keineswegs politisch werden. Hier geht es einzig und alleine um die Menschen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden! In punkto Medizin sind die Chinesen der Welt um Längen voraus. Viele Chinesen mögen arm sein, doch sind das auch viele Deutsche, doch klappt in China wenigstens die medizinische Versorgung. 

Der weitere Text folgt auf meiner Autorenseite www.evi-stroehm.de